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1. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 33

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 33 — 3. Die natürlichen Candtcbaften. a) Das Königreich England. Das Königreich England hat im Osten ein großes Tiefland. Im Westen erstrecken sich von Süden nach Norden 3 Mittelgebirge: das Bergland von Cornwall, das Hochland von Wales und das Nordenglische (Pennische) Gebirge. Das Tiefland Englands zeigt mit Ausnahme des völlig ebenen Marsch- landes am Washbnsen einen regen Wechsel von Ebene und Hügelland. Es gleicht dem Seinebecken. Zwar ist der Waldbestand bis auf wenige Reste verschwunden, aber die zahlreichen Parkanlagen der Großgrundbesitzer, die Umgebung von Marlborough. Charakter der parkähnlichen Landschaft Südenglands. von Bäumen eingesäumten Wege und die kleineren Gehölze mit immergrünen Bäumen machen das Land äußerst lieblich. Das Klima ist, da England von dem warmen Golfstrom umspült wird, äußerst milde. Die Sommer sind kühl, die Winter gelinde. Schnee bleibt selten liegen. Myrten, Fuchsien und Lorbeerbäume grünen im Freien auch im Winter. Nur der Wein reift bei der geringen Sommerwärme nicht. Das Land ist reich an Niederschlägen. Die Feuchtigkeit der Luft und die Regenmenge erzeugen einen üppigen Graswuchs. Fast überall lachen uns saftige, von buschigen Hecken eingefaßte Wiesen entgegen, auf denen selbst im Winter wohlgenährte Rinder, Kühe und Ochsen, Schafe und Pferde grasen. Die feinwolligen Schafe und die englischen Vollblutpferde find berühmt. Giesel er, Erdkunde für Mittelschulen. Ii. 3

2. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 243

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 243 — der Monarchie. Doch ward es von Antwerpen weit überholt, bis dieses in den spanischen Kriegen zerfiel und eine Menge seiner Bürger an der Amstel sich niederließen. Der Oranier begünstigte die Stadt sehr, und bald war sie die erste unter den vereinigten Provinzen und gab in politischen Dingen, auch bei Revolutionen, stets den Ton an. Die Gründung der ost- indischen Kompanie, welche in Amsterdam ihren Sitz hatte, machte sie zu einem der ersten Handelsplätze Europas. Als Napoleon 1806 der batavischen Republik ein Ende bereitete, war es unter französischer Herrschaft die dritte Stadt des Kaiserreiches. Doch schädigten des Kaisers Kriege, namentlich seine Feindschaft mit England, den holländischen Handel im höchsten Grade. Heute zählt Amsterdam wieder zu den wichtigsten Emporien. I). Nordwesteuropa. I. England. („Bilder aus dem Leben in England." Bon Ludwig Freiherr von Ompteda. Breslau j^jetzt Berlins Druck und Verlag von S. Schottländer, 1881. 381 Seiten, drosch. 7.50 Mark. S. 28—29, 126-128, 183—186, 211—214.) (1. Ausblick von Windsor Castle.) Wir stehen auf der Zinne des hohen Steinriesen, welcher die majestätische Königsburg Englands überragt, des mächtigen runden Turmes von Windsor Castle. Zu unseren Füßen liegt die Residenz der erhabenen Frau, in deren Reiche die Sonne nicht untergeht. Das stolze Schloß erglänzt im klaren Lichte eines wolkenlosen Frühlingsmorgens, und die helle Umgegend streckt sich unabsehbar fern hin- aus. Es gibt wohl keine Landschaft Englands, die in ihrer eigentümlichen Schönheit englischer ist als das Bild, welches sich vor unseren Augen ent- rollt. Im Norden und Osten windet sich das silberne Band der Themse um die Höhe, auf deren breiter Kuppe Windsor Castle um weite Höfe empor- strebt. Jeuseit des Flusses, gegen Norden, liegt tief unter uns das alte, stets jugendfrische Eaton; darüber hinaus sucht der Blick das ehrwürdige Oxford. Im Westen und Osten drängen sich Städte, Dörfer, Herrensitze und Cottages^) in der frischen grünen baumreichen Ebene; am fernsten öst- lichen Horizonte zeichnet sich dem scharfen Auge die mächtige Kuppel von St. Paul. Die ganze südliche Hälfte des Gesichtskreises aber ist mit einem unendlichen Meere von Baumgipfeln bedeckt; einzelne Riesen, Gruppen, ganze Wälder. Zwischen ihnen glänzt der wunderbare Smaragd der englischen Grasflächen, von seltenen, musterhaft gepflegten Wegen durchschnitten. Diese grüne Welt ist der meilenweite „Große Park" und der „Forst" von Wind- sor, ernst und lachend, überwältigend großartig und zugleich heimlich und herzerfreuend. Der Große Park enthält zweitausendvierhundert Morgen; hinter ihm verliert sich der Forst am südlichen Horizonte in grünen Wellen, deren Rücken hier ganz besonders scharf ausgesprochen sind. Es scheint, als wirke in dem Ungeheuern Ganzen jeder einzelne Baum wie eine besondere Halb- kngel bemerklich zu dem Gesamtbilde mit, weil die Kronen der Waldriesen *) spr. köttedschs, d. h. Landhäuser, Häuschen, Hütten. 16*

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 321

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 321 — seine guten Absichten nicht; sie wollten sich von den alten Gewohnheiten nicht trennen, des Kaisers Plänen nicht fügen. So erntete Josef statt Liebe, die er so sehr verdiente, vielmehr Haß und Undank. In manchen Teilen seines Reiches entstanden böse Gähr-ungen, ja es kam sogar zu offener Empörung wider ihn. Da ließ der Kaiser, gebeugt durch fo traurige Erfahrungen, sein Werk unausgeführt. ,,Jch möchte," sagte er vor seinem Ende zu den Umstehenden, „ich möchte, daß man auf meinen Grabstein setzte: „Hier ruhet ein Fürst, dessen Absichten rein waren, der aber das Unglück hatte, alle seine Pläne scheitern zu sehen." 181. Washington und Franklin. 1. Ansiedelungen in Nordamerika. — Dernordenvon Amerika war, als er zuerst von Europäern betreten wurde, eine rauhe Wildnis voll undurchdringlicher Wälder und wüster Sümpfe. Daher dauerte es lange Zeit, bis hier feste Niederlassungen gegründet wurden. Die ersten Ansiedler kamen aus England. Sie hatten mit großen Beschwerden zu kämpsen, um den Boden urbar zu machen; allein ihre Ausdauer besiegte doch mehr und mehr die Hindernisse, welche sich ihnen entgegenstellten, und ihr Fleiß bei der Bebauung ihrer Felder fand allmählich guten Lohn. So kam es, daß die Einwanderung aus Europa immer stärker wurde und der Anbau des Landes sich weiter und weiter ausdehnte. In 150 Jahren betrug die Bevölkerung schon 3 Millionen Menschen, und manche neu gegründete Stadt wuchs durch die Betriebsamkeit ihrer Bewohner mit erstaunlicher Schnelligkeit zu hoher Blüte empor. 2. Aufstand gegen die Engländer. — Das Land stand von Anfang an unter der Herrschaft der Engländer, welche die meisten Niederlassungen angelegt hatten. Und England behandelte die Ansiedler sehr milde und verlangte von ihnen lange Zeit keine Abgaben; denn der starke Handelsverkehr, den es mit ihnen unterhielt, brachte ihm reichen Gewinn. Nun hatte es aber zur Ausbreitung seiner Herrschaft einen großen Krieg mit Frankreich geführt und dieser Krieg hatte ihm viel Geld gekostet. Um seine Schulden Andrä, Erzählungen aus der Weltgeschichte. Ausg. B. 21

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 121

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Brasilien. 121 rauh, denn gräßliche Stürme lassen weder Baum noch Strauch aufkommen. Aber es giebt gute Weiden, Gemüse und Kräu- ter, vor Allem eine Ukizahl fetter, unbeholfener Seevögel (Pinguine). Franzosen, Engländer, Spanier, die argentinische Rep. — durch die Lage zunächst berech- tigt — haben hier zu verschiedenen Zeiten Colonieen gegrün- det, aber auch wieder aufgegeben. Seit 1842 haben die Eng- länder sie von Neuem in Besitz genommen. Englische Wall- sischfänger und Kriegsschiffe sollen hier Proviant und Schiffs- material finden. Noch tiefer in das südliche Eismeer liegen Süd - Geor- gien, Neu - Sh etland, der Sandwich-Archipel u. s. w., Polarländer, die von entdeckenden Seefahrern kaum einmal gesehen sind. 3. Der östliche Vorsprung von Süd-A. wird von Bra- silien gebildet, das in seiner fast herzförmigen Gestalt die Figur des Ganzen nochmals wiederholt. In der Mitte eiw Tafelland, nach dem Meere und nach den Flüssen zu — wel- chen? — Terrassenlandschaften (S. 114.). Ein Portu- giese Cabral, durch Sturm verschlagen, entdeckte 1500 die Küste, und nahm sie für seinen König in Besitz. Braea heißt bei den Portugiesen glühende Kohle; weil ihnen nun in dem neuen Lande mit zuerst das rothe Färbeholz aufsiel, nannten sie es Brasilien. Sie fanden überhaupt eine äußerst üppige Natur (die Urwälder, S. 115.) und weit spä- ter —' was sie dann besonders anzog — Gold, und in den Betten der Flüsse köstliche Diamanten. Doch baute man lange Zeit hindurch nur die Küste an, und überließ das In- nere den eingebornen Völkern (unter ihnen die Botoku- den, welche sich die Lippen und Ohrläppchen durchbohren und Klötze hineinstecken). In der Napoleonischen Zeit ging auch dies weite Reich für das Mutterland verloren, doch auf ganz-andere Weise, als das übrige Südamerica den Spaniern. Die portugiesische Königsfamilie nämlich floh bei dem Ein- falle der Franzosen in Portugal 1808 nach Brasilien und residirte dort bis 1821, wo eine im Mutterlande ausgebro- chene Revolution sie nach demselben zurückrief. Aber auch in B. war schon lange große Unzufriedenheit, und 1822 er- klärte sich das Land für frei, nicht aber für eine Republik, sondern für ein Kaiserthum, unter dem Thronerben Por- tugals, Don Pedro. Nach langen Unruhen steht die Sache

5. Europa - S. 116

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 116 — überwintern Myrte, Lorbeer und Fuchsie im Freien; dagegen reicht die Sommerwärme uicht dazu hin, Wein znr Reife zu bringen. Das feuchte Klima fördert in den Niederungen von England und Irland das Wachstum vou Gras und Futterkräuteru und dadurch die treffliche englische Viehzucht, die niedrige Grasnarbe der Höhen eine umfangreiche Schafzucht. Der Wald ist bis auf kleine Reste vernichtet, sodaß das britische Juselreich das waldärmste Land Europas ist. Doch findet man in England viele parkartige Anpflanzungen. Nach N. nimmt die Wärme unter dem Einflnß der Gebirge schnell ab. Einen Gegen- satz zu dem milden, wenn anch nebeligen und wenig sonnenhellen Klima Englands (London soll nur 12 wirklich sonnenhelle Tage im Jahr haben!) bildet das rauhe Klima des nordschottischen Berglandes mit seinen anhaltenden, kalten Nebeln und seinen langen, naßkalten Wintern und rauhen Nordweststürmen. Trotz des ozeanischen Charakters des englischen Klimas besteht eine Ab- tönung von W. nach O. Da Europa unter der Herrschaft westlicher Winde steht, so treffen diese „Regenwinde" zunächst den gebirgigen W. Großbritanniens, wo sie zu einer aussteigenden Bewegung veranlaßt werden, die den Überschuß ihres Feuchtigkeitsgehaltes beseitigt. Die Folge davon ist, daß ganz besonders das südostenglische Becken, das ja im Regenschatten der westlichen Gebirge liegt, weniger von der übermäßigen Nässe und Kühle des britischen Sommers zu leiden hat. Hier konnte sich daher ein intensiver Ackerbau entwickeln, der aus der Luvseite Englands nicht möglich war. 5. Weltstellung. Großbritannien ist heute noch immer unbestritten der erste Industrie- und Handelsstaat der Welt. Die Gründe dafür liegen sowohl in Momenten der Lage, als in solchen der Boden beschaffen- heit: Das britische Jnselreich liegt inmitten der Landhalbkugel, als deren Pol geradezu London angesehen werden kann (vcrgl. Abt, Iii., S. 2). Es ist rings von den bedeutungsvollsten Kulturmächten der Gegenwart umgeben und kann infolge der geringen räumlichen Entfernung mit diesen im innigsten wirtschaftlichen Wechselverkehre stehen. Andererseits ist aber England voll- ständig vom Meere nmgeben. Die Meeresbuchten ragen weit in das Land hinein so. daß kein Ort weiter als 120 km vom Meere entfernt ist. Und auch die Fluß Verteilung erleichtert die Verbindung mit dem Meere. Die englischen Flüsse besitzen zwar eine geringe Länge, durch den Niederschlags- reichtum der Inseln sind sie aber sehr wasserreich und können, dank der günstigen orographischen Verhältnisse, leicht durch Kanäle miteinander in Verbindung gesetzt wenden. Zu diesen Vorzügen kommt ferner die v o r g e s ch o b e n e R a n d - läge in Bezug auf den europäischen Kontinent, die besonders einer kurzen Verbindung mit dem rapid emporblühenden nordamerikanischen Freistaate zu gute kommt. Das alles würde aber nichts genützt haben, wenn Großbritannien in seinem Innern nicht fast unerschöpfliche Schätze an Kohlen. Eisenerzen und anderen Mineralien besäße. Ihnen ist an allererster Stelle die gewaltige industrielle Entfaltung des Reiches zu danken. Auch negative Vorzüge haben England zu dem gemacht, was es heute ist. Ihm fehlt die Zersplitterung des Bodens, die z. B. Griechenland, das sonst viele Ähnlichkeiten mit Großbritannien besitzt, oder auch Deutschland erst spät zu einer nationalen Einigung hat kommen lassen. In England errang sich London infolge seiner günstigen Lage gar bald eine ähnliche zentrale Stellung wie Paris im nordfranzösischen Becken. Und die politische Reife des Insel- staates führte frühzeitig zu jener eigentümlichen konstitutionellen Verfassung, die dem englischen Volke eine bedeutende Macht und Selbständigkeit in allen Fragen der Staats- und Gemeindeverwaltung sichert. Die Entwicklung Großbritanniens ist so recht geeignet zu veranschaulichen, wie bei fortschreitender knltureller Entwicklung die wirtschaftlichen Güter einen Wechsel in ihrer Wertschätzung erfahren, sodaß geographische Gebiete, die in

6. Erzählungen aus der Geschichte - S. 242

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
242 Spanien und Portugal, erhielten. Doch that diese wenig oder gar nichts fr die Verbreitung und Befestigung der Kultur in jenen Lndern, sondern begngte sich damit, unter den hrtesten Be-drckungen der Eingeborenen ihre Habgier zu besriedigen. Anders gestalteten sich aber die Verhltnisse in dem nrd-lichen Amerika. Die ersten Ansiedler kamen bald nach der Ent-deckung des neuen Erdtheiles dahin aus England. Aber statt des Goldes imfr reicher Schtze fanden sie undurchdringliche Wlder und Wildni. Daher waren hier lngere Zeit die Niederlassungen nicht zahlreich. Walter Raleigh, von dem jetzt noch eine Stadt in Nordcarolina den Namen hat, grndete eine Kolonie und nannte sie zu Ehren der Knigin Elisabeth Virginien. Doch muten die Ansiedler bald aus Mangel wieder in ihre Heimath zurck-kehren. Im Jahre 1620 wanderten hundert Englnder von der m England verfolgten religisen Sekte der Puritaner nach den un-winhbaren Ksten von Nordamerika aus, um hier frei ihre eigene Kirche rein zu erhalten. Sie grndeten die Stadt New-Plymouth, und nach unendlichen Mhsalen gelang es ihnen, das rauhe Land, welches nur Wilde, aber kein einziges Hirtenvolk ernhrte, einem geordneten menschlichen Leben zugnglich zu machen. Die Zahl der Ansiedelungen vermehrte sich und nach ungefhr 40 Jahren waren die Gegenden von Masfachufets, Neu-Hampfhire, Rhode-Island und Connecticut von Puritanern angebaut. Diese Ansiedelungen bildeten zusammen Neu-England. Um 1634 wurde die Gegend am Flusse Potomak von englischen Katholiken, welche ebenfalls, um religisen Verfolgungen zu entgehen, ausgewandert waren, angebaut und St. Maryland genannt. Der König Karl Ii. gab 1664 das ganze von den englischen Ansiedlern bewohnte Land seinem Bruder, dem Herzog von. 2)oik; von diesem haben der Staat und die jetzt bedeutendste Stadt der Union, New-Aork, den Namen. Den eingewanderten Englndern und ihren Nachkommen war aber durch knigliche Freiheitsbriese zugesichert, da sie die gleichen Rechte behalten sollten, wie wenn sie in England geblieben wren; dafr da sie fr England ein neues Gebiet gewinnbringend machten, waren sie unter den Schutz des Mutterlandes gestellt. Die Einwanderungen, vorzugsweise aus England wurden jetzt immer zahlreicher, und da der Boden erst urbar gemacht werden mute, so war eine rstige Betriebsamkeit nthig, wenn demselben ein lohnendes Ertrgni abgewonnen werden sollte. Durch diese nicht ermdende Bckmpsung der groen Hindernisse der Natur wurde das Selbstgefhl und das Bewutsein gestrkt, durch eigene Kraft und Thtigkeit das Leben ntzlich und angenehm machen zu knnen. Whrend daher in den sdlichen reichen Gegenden Schlaff-

7. Die Provinz Hessen-Nassau - S. 23

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 28 — auf dem Westerwalds zwar zahlreiche Landgemeinden, aber nur wenige und unbedeutende Städte, von denen keine über 5000 Ein- wohner zählt. Dillenburg a. d. Dill (4500 Einwohner) hat ein Lehrerseminar und eine Bergschule. Der Schloßberg bei der Stadt trägt die Ruinen des Stammschlosses des nassau-oranischen Fürsten- Hauses, das jetzt in den Niederlanden herrscht. Vor den Ruinen steht noch die uralte Linde, unter welcher der große Oranier Wilhelm 1568 die niederländischen Abgeordneten empfing, die ihm die Führung in dem Befreiungskampfe gegen die Spanier antrugen. Wilhelm wurde nach der siegreichen Beendigung des Kampfes Statthalter in den Niederlanden, wurde aber 1584 zu Delft ermordet. Herborn a. d. Dill war bis 1817 eine Universität und hat jetzt ein Seminar für evangelische Geistliche und eine staatliche Präparandenanstalt. In Haiger sind bedeutende Gerbereien. Die im oberen Lahnthale am Fuße eines mit einer Burgruine gekrönten Berges schön gelegene Stadt Biedenkopf hat bedeutende Eisenwerke. In Montabaur (wahrscheinlich von Möns Tabor = Berg Tabor) ist ein katholisches Lehrerseminar. Der Malberg bei der Stadt war einst die Gerichts- stätte für den Engersgan. Bewohner. Da der Westerwälder durch harte Arbeit der Erde ihre Schätze abgewinnen muß, so wird das ganze Gebirge von einem einfachen, bescheidenen, aber tüchtigen Geschlechte bewohnt, dem das rauhe Klima den Körper kräftigt, und das mit großer Liebe an seiner Heimat hängt. Vergleiche Taunus und Westerwald hinsichtlich ihrer geologischen Beschaffen- heit und ihrer Oberflächenform! Woher kommt es, daß im Taunus fast alle Flüsse uach Norden, im Westerwalds dagegen nach Nordwesten oder Südosten fließen? Warum ist auf dem Westerwalds die Viehzucht wichtiger als der Acker- bau? Weshalb werden viele Eisenerze vom Westerwalds nach dem Ruhrgebiet zur Verhüttung geschickt? Inwiefern stehen die vielen Mineralquellen des Taunus in Wechselbeziehung zu den reichen Thonlagern auf dem Westerwalds? Woher kommt es, daß geschichtlich denkwürdige Orte auf dem Westerwalde fast ganz fehlen? Wieso erklären sich Charaktereigenschaften und Lebensführung der Bewohner des Wefterwaldes aus der Natur des Landes? Z)as Lahnthal. Die Lahn entspringt unweit des Ed er köpf es im Rothaar- gebirge. Ihre Quelle ist in dem Keller des Jagdhauses „Lahnhos". Als kleiner Bach fließt sie den Ostabhang des Schiesergebirges hinab und bildet zugleich die nordöstliche Grenze des Westerwaldes. Aus dieser Strecke wird sie durch viele kleine Zuflüsse von beiden Seiten her verstärkt, am meisten durch die vom Vogelsberge kommende Ohm. Etwa beim Einflüsse der Ohm zwingen der Burgwald und die Marburg gegenüberliegenden Höhen der Lahn berge den Fluß, seinen westöstlichen Laus nach Süden hin zu ändern. Er fließt an Marburg vorbei bis nach Gießen in südlicher Richtung. Beide Städte verdanken ihre Bedeutung weniger der Lahn als ihrer Lage

8. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 189

1910 - Leipzig : Warting
§ \25. Das Weste Ibische Tiefland. 189 Schleusentore, welche für gewöhnlich geschlossen sind, bei t'efer Ebbe das Wasser dem Meere zu. Andere Polder werden durch Pumpwerke entwässert. (Abb. 93). Königreich der Niederlande, 33 000 qkm, 6 Mill. Einw., zu */a evangelisch. Die Marschen der Niederlande sind außerordentlich fruchtbar und überall auf das sorgfältigste bebaut. Acker-, Gartenbau und Viehzucht werfen reiche Erträge ab. Daneben blühen seit alters her Seehandel und Fischerei. Nach der Befreiung von der spanischen Herrschaft erwarben die Niederländer zahlreiche Kolonien und erhoben sich eine Zeitlang zur ersten Seemacht Europas. Diese Zeiten des Glanzes sind freilich vorbei, aber auch jetzt sind die Niederlande eine bedeutende See- und Handelsmacht. -Ural) die Beherrschung der Rheinmündungen ist auch ein großer Teil des Handels nach dem westlichen Deutschland in ihren Händen. Die Niederlande sind daher ein sehr reiches und dichtbevölkertes Land. Die erste Handelsstadt und zugleich Hptst. der Niederlande und Universität ist Amsterdam, in der Provinz Holland, nach der auch wohl das ganze Land benannt

9. Der Weltkrieg - S. 16

1915 - Leipzig : Hirt
16 _ I. Kreutzer: Der Weltkrieg. Teilnahme am Kriege ab und wiederholte nachdrcklich den Einspruch gegen die Anwesenheit fremder Truppen auf griechischem Boden. Gelingt es den Mittelmchten, Serbien niederzuwerfen, dann ffnet sich ihnen der Weg nach Konstantinopel und darber hinaus bis an die verwundbarsten Stellen der englischen Weltherrschaft. 12. Ausblick. Noch ist das Ende des Weltkrieges nicht in Sicht. Aber der Siegesglaube und Siegeswille steht in unserm Volke und bei unfern Verbndeten fester als je zuvor. Alle Plne und Anschlge der Feinde sind znfchanden geworden. Nur an einigen Punkten konnten sie auf einem schmalen Grenzstreifen unseres Bodens Fu fassen, während unsere Heere weite und fruchtbare Strecken der feindlichen Lnder in festem Besitz halten. Auch der Aushungerungsplan der Englnder ist an der gesunden Kraft der deutschen Volkswirtschaft gescheitert. Und schon beginnt bei den neutralen Vlkern und bei den Feinden selbst trotz allen Lgen und Verleumdungen die Wahrheit zu tagen: da das deutsche Volk mit seinen Verbndeten unbesiegbar ist. Druck von Breitkopf & Hsrtel in Leipzig.

10. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 664

1895 - München : Oldenbourg
664 156. Georg Washington und Benjamin Franklin. 156. Georg Washington und Benjamin Franklin, f 1 Der Norden von Amerika war, als er zuerst von Europäern betreten wurde, eine rauhe Wildnis voll undurchdringlicher Wälder und wüster Sümpfe. Daher dauerte es lange Zeit, bis hier feste Niederlassungen gegründet wurden. Die ersten Ansiedler kamen aus England. Sie hatten mit grossen Beschwerden zu kämpfen, um den Boden urbar zu machen; allein ihre Ausdauer besiegte doch mehr und mehr die Hindernisse, welche sich ihnen entgegenstellten, und ihr Fleiss bei der Be- bauung ihrer Felder fand allmählich guten Lohn. So kam es, dass die Einwanderung aus Europa immer stärker wurde, und der Anbau des Landes sich weiter und weiter ausdehnte. In 150 Jahren betrug die Bevölkerung schon 3 Millionen Menschen, und manche neu begründete Stadt wuchs durch die Betriebsamkeit ihrer Bewohner mit erstaunlicher Schnelligkeit zu hoher Blüte empor. Das Land stand von Anfang an unter der Herr- schaft der Engländer, welche die meisten Niederlassungen angelegt hatten. Und England behandelte die Ansiedler sehr milde und verlangte von ihnen lange Zeit keine Abgaben; denn der starke Handelsverkehr, den es mit ihnen unterhielt, brachte ihm reichen Gewinn. Nun hatte es aber zur Ausbreitung seiner Herrschaft einen grossen Krieg mit Frankreich geführt, und dieser Krieg hatte es viel Geld gekostet. Um seine Schulden ab- zutragen, fing es daher an, auch den Nordamerikanern Steuern aufzulegen. Das verdross diese, und sie sprachen: ,,England zieht durch seinen Handel aus unserem Lande Vorteile genug; wir lassen uns von ihm keine Abgaben vorschreiben.“ Doch die Engländer beharrten auf ihrer Forderung. Da standen die Nordamerikaner auf, um die englische Herrschaft abzuwerfen, und aus dem Auf- stande wurde ein Krieg, der sieben Jahre dauerte.
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